Kostelní-Straße (Kostelní-Platz)
Kulturdenkmal: Kirche der Kreuzfindung
Straße, Hausnummer : Kostelní-Straße, Kostelní-Platz
Beschreibung des Kulturdenkmals :
Beschreibung des Kulturdenkmals: die frühere Kirche befand sich an der Stelle des heutigen Presbyteriums und Turmes und wurde der Heiligen Katharine eingeweiht. Der gotische Neubau des Presbyteriums und der Sakristei stammt aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Die dreischiffige Halle entstand in der Übergangszeit zwischen der Spätgotik und der Renaissance, wurde in den Jahren 1501- 55 in der Zeit der Herrschaft der Herren von Bieberstein von Welschen von Mailand, Kaspar und Marek erbaut. Die Renaissancekapelle der Familie Redern stammt aus dem Jahre 1610, die Barockkapelle von St. Anna und Josef waren im Jahre 1688 beigeschlossen, in das Dach war im Jahre 1746 ein Giebelreiter eingesetzt, im Jahre 1783 wurden die Fenster verbreitert. Im Jahre 1945 war die Kirche von einer Flugbombe beschädigt. Um die Kirche erstreckte sich bis zum Jahre 1710 ein Friedhof. Eine Steinmauer rundum des gesamten Kirchengeländes ist im Renaissancestil erbaut, im Barockstil repariert.
Der Raum der Kirche ist dreischiffig mit einem engen Presbyterium an der Ostseite, das von drei Seiten eines Achtecks abgeschlossen wird. An die Nordseite des Presbyteriums ist ein mächtiger Turm mit Quadratgrundriss angebaut, der mit einer Galerie und mit einem steilen Walmdach abgeschlossen wird. Östlich an den Turm ist zum Presbyterium eine Begräbniskapelle von Redern beigelegt und gegenüber dem Turm an der Südseite des Presbyteriums befindet sich längliche Sakristei. Zu dem Langhaus sind symmetrisch zwei Kapellen zugebaut, an der Nordseite bei dem Turm gibt es die St. Anna Kapelle (Taufkapelle), im Süden bei der Sakristei ist es die St. Josef Kapelle (Totenkapelle). Zu der westlichen Gewölbestirn ist eine längliche Vorhalle beigelegt und in Mauerecke bei dem Strebepfeiler gibt es zwei oktogonale Treppentürmchen im Barockstil.
Exterieur der Kirche, das Presbyterium und auch die Halle, wird durch die im Absatz abgestuften Strebepfeiler und durch gebrochene enge Fenster ohne Maßwerk gegliedert. An der Westseite der Halle ist ein zweistöckiger Renaissancegiebel erbaut. Über das Giebeldach der Kirche hebt sich ein Giebelreiter hinauf.
Der Innenraum – das Presbyterium ist leicht fallend zu dem Dreischiff, wölbt sich in ein Netzgewölbe mit Schlusssteinen mit Wappen von Bieberstein und Redern. Bei der nördlichen Wand des Presbyteriums steht ein spätgotisches Sanktuarium aus Sandstein.
Das Hallendreierschiff der Kirche ist von drei Paaren schlanker oktogonalen Pfeiler gebildet, gleich hohe Schiffe sind von Kreuzgratgewölben gewölbt. An der Westseite befindet sich eine gemauerte Barock-Prieche, die von zwei prismenförmigen Pfeilern unterstützt und von einer gedrückten Tonnengewölbe mit dreiseitigen Stichkappen unterwölbt wird. In den Seitenschiffen sind einfache Holztribünen längs gestellt, neuzeitige. Beide Kapellen haben einen Quadratgrundriss, durch ein barockes Kreuzgewölbe mit Stuckrahmen gewölbt. An der Westseite befindet sich eine spätbarocke Vorhalle, die ein gotisches gebrochenes Eingangsportal des Tempels bedeckt. Aus dem Presbyterium an der Südseite kann man durch ein gotisches Spitzbogenportal mit durchgeschnittenen Stäben in eine längliche Sakristei mit Netzgewölbe hineingehen.
Über der Sakristei befindet sich ein Oratorium, geöffnet in das Presbyterium mit einem breiten Spitzbogen. An der Nordseite des Presbyteriums befindet sich auf einem Quadratgrundriss mit dreiseitigem Abschluss die Grabkapelle von Redern im Hochrenaissance-Stil. Die Kapelle ist mit einem Sterngewölbe mit Stuckrippen an den Konsolträgern mit weiblichen Köpfchen und Engelköpfchen eingewölbt. Wände der Kapelle sind von Fragmenten der Freskomalerei bedeckt. Der Grabstein von Melchior von Redern, seiner Frau Katharine geb. Šliková und seinem Sohn Kryštof von Redern ist eine monumentale quasi Altararchitektur, die durch die Anwendung mehrerer Marmorarten, Alabaster, Bronze und weiterer edlen Materialien gebildet wurde. Horizontal wird der Grabstein in einen Sockel, zentralen Teil mit Totenfiguren in Säulenreihe, ein Gebälk und einen Ansatz mit Wappen und mit alttestamentlichen Figuren zergliedert. Der Grabbau gipfelt mit der Figur des auferstehenden Christus.
Zeitgemäße Fotos :
Gruft von Redern- Grabstein von Melchior von Redern, von Kateřina geb. Šliková, von Kryštof von Redern, Datierung 1605- 1610, Material: Marmor, Bronze, Alabaster
(Autor G. Heinrich)